Unsere Impulse

Hallo Bergfreunde!

Hier findet Ihr Impulse von uns, mit welchen wir euch eine Brücke zwischen der Bergwelt und eurem Alltag schlagen möchten.

Der geheime Zauber des Gipfelglück ist es, was uns immer wieder antreibt

Warum wir in die Berge gehen

Warum wir in die Berge gehen? Diese Frage bekommen wir oft gestellt und diese Frage stellen wir uns selbst noch viel öfter. Wenn diese Frage aufkommt, dann sprechen wir meistens nicht von gemütlichem Wandern bei Sonnenschein auf einen Touristengipfel. Nein, diese Frage stellt sich häufig an anderen Bergen.

Wieso nehmt ihr all diese Strapazen in Kauf? Wie schafft ihr es auf so vieles zu verzichten, nur um am Ende der Tour auf einem Gipfel zu stehen?

Diese Fragen kommen auch bei uns im Kopf immer wieder auf. Vor allem dann, wenn es unangenehm wird, wenn die Sonne nicht scheint, es dunkel draußen ist, wenn man friert, wenn man wenig geschlafen hat, wenn man keine Kraft mehr hat und wenn es keinen Spaß macht! Und es ist absolut verständlich, dass diese Fragen aufkommen.

Von außen und weiter Entfernung betrachtet, befindet man sich in einer absolut nutzlosen Tätigkeit. Man steigt freiwillig auf einen Berg, einen hohen Berg, der viele Gefahren mit sich bringt und trotz aller Umstände dreht man nicht um. Man geht weiter, Schritt für Schritt, dem Gipfel entgegen. Es muss also in den Bergen ein geheimer Zauber liegen, dass sie uns immer größere Schwierigkeiten und Anstrengungen suchen lassen und wir sie nur umso stärker lieben, je mehr sie uns kosten!

Dieser geheime Zauber ist es, der uns immer wieder antreibt und den gewissen Mehrwert beinhaltet, den man nach einer Bergtour verspürt.

Aber wie können wir diesen Zauber beschreiben? Es ist auf jeden Fall klar, dass die Beweggründe auf einen Berg zu steigen, bei jedem Menschen unterschiedlich sind. Ein schlauer Spruch lautet: „Der Weg ist das Ziel.“ Dem entgegen sagt Peter Habeler, dass für ihn immer der Gipfel das Ziel sei. Ich glaube beides spielt eine Rolle und auch wenn der Gipfel nicht erreicht wird, kann der geheime Zauber seine Wirkung entfalten. Denn die Zeit die man am Berg verbringt, ist immer etwas Besonderes. Man hat Zeit zum Nachdenken, die Gedanken bekommen Raum, um sich zu entfalten. Während der Monotonie des Aufsteigens, umgeben von einer berauschenden Flora und Fauna, kann man fernab der Zivilisation zu sich selbst finden.

Die Komplexität und die Geschwindigkeit, mit der man sich tagtäglich den Herausforderungen des Alltags stellen muss, treiben uns zu einer ständigen Optimierung: Abläufe, Routinen, Zeitpläne, Termine und Zielvorgaben. Stetiges Vorwärtskommen und Produktivität stehen dabei als Leitmotiv der Selbstoptimierung an vorderster Stelle und somit bleibt im Alltag nur wenig Zeit zum gemütlichen „Sinnieren“. Aber genau das ermöglicht der Berg als Kontrastprogramm. Während das Sinnieren sonst eher als trödeln oder gar prokrastinieren bezeichnet wird, ist dieses, in Gedanken versunkene, vor sich Hinwandern ein erstrebenswerter Flowzustand beim Bergsteigen.

Das Eintauchen in die Bergwelt bedeutet für uns aber nicht nur der Rückzug an einen Ruhepol, sondern steht ebenso für sportliche Herausforderung.

Der Berg bzw. der Gipfel als solcher stellt nämlich immer auch ein erstrebenswertes Ziel dar, und wir Menschen brauchen Ziele im Leben. Das Erreichen von Zielen befriedigt uns und so entsteht auch am Gipfel eines Berges in uns dieses Gefühl. Der Körper schüttet Dopamin aus und es überkommt uns ein Hochgefühl des Glücks, das uns zu immer größeren Bergen und Anstrengungen antreibt. Um unsere gesetzten Ziele zu erreichen, gilt es, an die eigenen Grenzen zu stoßen und diese zu verschieben, sowie Dinge zu schaffen, die man nicht für möglich gehalten hätte. Dabei entsteht ein intensives und sehr motivierendes Gefühl. Der Bergsport ermöglicht es uns, dieses Gefühl immer wieder aufs Neue zu erleben. 

Neben den persönlichen, nach innen gerichteten Erfahrungen am Berg spielt auch die Gemeinschaft eine große Rolle.

Das Bergsteigen in einer Gruppe, mit guten Freunden, der Familie oder dem Partner verbindet und schweißt zusammen. Das gemeinsame Erlebnis am Berg ist etwas ganz Besonderes und bleibt lange in Erinnerung. Wenn ich mein Blick über das Alpenpanorama schweifen lasse, und die Gipfel erkenne, auf denen ich schon war, dann kommen mir immer die schönen gemeinsamen Momente in Erinnerung, die ich mit Freunden beim Besteigen des jeweiligen Gipfels teilen durfte. Denn „Glück ist das einzige, das sich verdoppelt, wenn man es teilt“ (Albert Schweitzer). Und so ist es eben auch mit dem Gipfelglück!

Mit einem Zitat von Felix Simon (1957) möchte ich schließen und euch auffordern, selbst in die Berge zu gehen. Denn:

Wer nicht selbst einmal das Gipfelglück gekostet hat, an den kann man noch so viele Worte verschwenden, – er wird’s nie ganz verstehen.“

Sven

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