Großer Wilder Allgäuer Alpen Wandern Bergtour

Bergtour auf den Großen und Kleinen Wilden

Der Sommer neigt sich dem Ende zu und auch der erste Schnee ist schon gefallen, aber am letzten Wochenende im September haben wir nochmal einen absoluten Traumtag erwischt. Bei perfekten Bedingungen konnten wir zwei anspruchsvolle Gipfel am Ende des Bärgündele Tals besteigen: Den Großen und Kleinen Wilden. Einziger Wehmutstropfen war, dass Denis leider krank im Bett daheim bleiben musste.

An diesem noch sehr frischen Morgen nahmen wir pünktlich um 7.15 Uhr den Bus von Hinterstein zum Giebelhaus. Die Busfahrt entlang der Ostrach war wie immer kurzweilig, denn der altbekannte Busfahrer wusste genau, wie er mit seinen Witzen die noch müden Passagiere munter bekam. Vom Giebelhaus aus ging es dann, voller Vorfreude auf das Tagesziel, zu Fuß weiter. Wir folgten vorerst der Masse von Bergsteigern, immer entlang der Forststraße, bis tief hinein ins Bärgündele Tal.

Mit seinen saftig grünen Wiesen, der rauschenden Ostrach und den imposanten Grasflanken der umliegenden Berggipfel wirkt dieses Tal geradezu paradiesisch. Schon nach den ersten Serpentinen konnten wir hinter dem markanten Schneck ganz am Ende des Talkessels das gewaltige Gipfelmassiv unseres heutigen Tagesziels sehen. Beim Anblick des Nordgrats stieg bei uns allen schon ein wenig die Nervosität. Nach einer guten Stunde erreichten wir die Pointhütte und machten eine kleine Trinkpause. Hier wurden gerade die letzten Vorkehrungen für den bevorstehenden Almabtrieb getroffen, die ganze Bauernfamilie war dabei, die riesigen Kuhglocken zu polieren.

Von hier an wurde es ruhiger auf unserem weiteren Wegverlauf. Die meisten Wanderer bogen links Richtung Hochvogel ab, für uns ging es weiter geradeaus und immer steiler bergauf. Nachdem wir eine dicht von Pflanzen bewucherte Passage hinter uns ließen, nahmen wir mehrere Aufschwünge durch eine traumhafte Wiesenlandschaft. Mit etwas Glück begegnet man hier sogar dem ein oder anderen Murmeltier.

Der Pfad wird immer steiler und nach ca. 1,5h von der Pointhütte aus, erreichen wir erschöpft aber völlig überwältigt das Himmelseck. Dieser Sattel macht seinem Namen alle Ehre, denn hier eröffnet sich zum ersten Mal der Ausblick auf den Allgäuer Hauptkamm und die atemberaubende Höfats. Man kann sich keinen besseren Platz für eine Rast vorstellen, daher packten wir unser Vesper aus und stärkten uns noch einmal vor dem finalen Gipfelanstieg. Schilder, die einen zum Großen Wilden oder auf den Schneck lenken, sucht man hier vergeblich.

Ein kleiner Trampelpfad wies uns aber den Weg und so machten wir uns gestärkt und konzentriert auf zur anspruchsvollen Gipfelpassage. Nach einer kurzen Querung eines Steilhangs geht es los, eine steile Grasflanke hinauf, bis auf deren Grat. Von jetzt an folgten wir immer dem Grat, der leichte mixed Kletterei im 1en Grad noch relativ leicht bewältigen lies. In diesem Gelände fühlten wir uns wohl und hatten großen Spaß.

Der mal breiter mal enger verlaufende Grat führte uns über ein Felsturm, den man einmal überklettern musste. Ab hier erhöhte sich auch der Schwierigkeitsgrad. Als wir den Turm hinter uns gebracht hatten, standen wir vor dem imposanten Plattenmassiv des Gipfels. Jetzt galt es wieder, sich immer schön auf der Gratkante nach oben zu bewegen. Höchste Konzentration war hier von Nöten, da die Schwierigkeit nochmals anzog und das Gelände jetzt sehr ausgesetzt war.

Nachdem wir diese Passage meisterten, waren es nur noch einige Minuten bis zum Gipfel des Großen Wilden. Voller Adrenalin und überwältigt von der Aussicht erlebten wir einen ganz besonderen GipfelApfelMoment! In diesem Moment weiß man wieder, warum man sich freiwillig sonntags aus dem Bett 1300hm hinauf gequält hat.

Nach einer ausgiebigen Rast ging es von hier aus dann in kurzer Kraxelei weiter zum Kleinen Wilden. Auch hier genossen wir den besonderen Moment und waren ein weiteres Mal an diesem Tag sprachlos von dieser wunderschönen Bergkulisse um uns herum.

Diese relativ einsame Tour auf einen markanten Gipfel des Allgäus können wir absolut weiterempfehlen! Diesen Tag werden wir so schnell nicht vergessen.

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Dann komm mit uns in die Berge!

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Wir freuen uns auf dich! 🙂

Liebe Grüße aus den Bergen,
Sven, Denis und Chris

Kommentare (2)

  • Ihr wart nich auf dem Kleinen Wilden,
    sondern zuerst auf dem Nordgipfel und dann auf dem Hauptgipfel des Großen Wilden,
    der nur wenige Hundert Meter vom Nordgipfel liegt.

    Der Kleine Wilde ist eine deutlich schwerere Kletterfahrt.

  • Danke für die schöne Beschreibung und die tollen Bilder! Wir haben dieses Jahr den Schneck gepackt – technisch absolut machbar, aber nix für schwache Nerven und defintiv nicht fehlertolerant. Wie schätzt Ihr im Vergleich den Großen Wilden ein? Viel schwerer oder machbar für die Schneckenbezwinger?

    Danke im Voraus für Euren Tipp!
    Christoph

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