Splitboardtour auf die Sulzspitze
Es ist viel Neuschnee gefallen und die Wettervorhersage für die kommenden Tage klang vielversprechend – demnach stand der langersehnten Mehrtagestour nichts im Wege. Vollbepackt mit unserer Expeditionsausrüstung rutschten wir auf unseren Splitboards am Haldensee (1124 m) im Tannheimer Tal los. Unser erstes Ziel war die Sulzspitze, die als sehr beliebte Skitour gilt und daher meistens bis zum Gipfel gespurt ist. So war es auch an diesem sonnigen Tag. Der scharf eingeschnittene Taleingang wird an der linken, östlichen Talseite auf einer Forststraße mittels einer großen Kehre überwunden, bis man auf ca. 1350 Meter Höhe die Talseite wechselt. Schon hier mussten wir feststellen, dass es mit dem vielen Gepäck nur sehr langsam voran geht. An der Edenbachalpe (1405 m) geht es vorbei in den Talschluß, wo wir die ersten Sonnenstrahlen abbekamen. Es wurde immer wärmer und wir wurden von zahlreichen Skitourengehern überholt. Unglaublich dachten wir, dass wir heute so langsam vorankommen. Wir merkten schnell, dass die großen Rucksäcke mit Zeltausrüstung und Essen für drei Tage nicht wegzureden sind. Weiter entlang der Straße über eine Steilstufe, zum Schluss über schönes Skigelände zur Strindenscharte. Hier eröffnet sich einem ein toller Blick Richtung Leilachspitze und man kann nochmal Energie schöpfen für den Gipfelanstieg. Über den steilen Osthang, am Ende rechts ausweichend, geht es empor zum Gipfel (2084 m).
Nach einer kleinen Pause wurden die Splitboards zusammengesteckt und nach einer kurzen aber schönen Powderabfahrt erreichten wir unseren ausgeguckten Übernachtungsplatz. Nach einer guten Stunde war unser Lager aufgebaut und wir waren zuversichtlich, einen tollen Platz für die nächsten 2 Nächte gefunden zu haben.
Die Nacht belehrte uns eines Besseren. Ein hungriger Fuchs machte uns einen Strich durch die Rechnung. Während wir schliefen klaute er unsere gesamten Essenvorräte, so dass uns am nächsten Tag nichts anderes übrig blieb, als das Lager wieder abzubauen und die Heimreise anzutreten. Der unglaubliche Sonnenaufgang entschädigte uns ein wenig. Gerne wären wir aber noch länger in dieser traumhaften Winterlandschaft geblieben.
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